Inbetriebnahme | 1985 |
Leistung | 293.000 kW |
Jahreserzeugung | 1.717 Millionen kWh |
Turbinen | 9 horizontale Kaplanturbinen |
Das jüngste niederösterreichische Donaukraftwerk liegt im östlichen Tullner Feld vor der Wiener Pforte. Es wurde in den Jahren 1982 bis 1985 errichtet.
Nach der Energiekrise Anfang der 1970er Jahre (die Erdöl produzierenden Länder reduzierten ihre Förderquoten drastisch; das führte zu einer drastischen Verknappung der Energieresourcen und zu einer Erhöhung der Energiepreise; die von fossilen Energieträgern abhängige Elektrizitätswirtschaft kam in die Krise) begann ein rasanter Ausbau der bis dahin als zu teuer geltenden Wasserkraft als heimische und nicht fossile Energiequelle. Innerhalb von zwölf Jahren wurden insgesamt fünf der neun österreichischen Donaukraftwerke errichtet. Als letztes das Kraftwerk Greifenstein. denn Ende der 1970er Jahre mehrte sich die Kritik der Ökologiebewegung, die zuvor schon Eine Linkskurve der Donau wurde dabei durch eine Sehne abgekürzt und das Kraftwerk konnte, ohne den Schiffsverkehr zu beeinflussen, in einer einzigen Baugrube erbaut werden. Neun horizontale Kaplan-Rohrturbinen erzeugen eine durchschnittliche Jahresleistung von etwa 1.717 GWh. Des Weiteren befindet sich derzeit eine Fischaufstiegshilfe in Bau.
Das Kraftwerk liegt am westlichen Ende der Stadtgemeinde Ybbs an der Donau. Die Bundesstraße B25 führt direkt über das Kraftwerk. Vor dem Kraftwerk (Donaudorfstraße 2, 3370 Ybbs an der Donau) befindet sich ein Parkplatz, hier ist auch der Treffpunkt für die Kraftwerksführungen.
Im Zuge des Kraftwerksbaus fanden auch umfangreiche Auschutz-Begleitprogramme statt, um das größte zusammenhängende Auwaldgebiet Mitteleuropas zu sichern. Nachdem das Flussbett der Donau seit der Regulierung vor mehr als 100 Jahren sich durch die höhere Fließgeschwindigkeit immer weiter eingetieft hatte, war die angrenzende Au von Austrocknung und Versteppung bedroht. Durch den Aufstau des Kraftwerks und die Errichtung des 42 km langen Gießgangs in den Nordauen konnte sich das Gebiet weitgehend erholen. Ebenfalls durch den Kraftwerksbau mussten Rückstaudämme als Hochwasserschutz an beiden Stromufern bis zurück nach Tulln errichtet sowie die Eisenbahn- und Straßenbrücke über die Donau bei Tulln gehoben werden.
Gruppenführungen mit Voranmeldung
Ganzjährig, täglich zwischen 9:00 und 17:00 Uhr zu jeder vollen und halben Stunde Beginnzeit.
Gruppen jeder Größe können zu ihrem Wunschtermin das Kraftwerk besuchen. Jeder und jede ist herzlich willkommen – egal ob Volksschule oder Gymnasium, ob Jugendgruppe, Betriebsausflug oder
Seniorenverband. Wir bieten jeder Gruppe ein auf ihre Anforderungen und Kenntnisse abgestimmtes Programm.
Inbetriebnahme | 1957 |
Leistung | 236.000 kW |
Jahreserzeugung | 1.336 Millionen kWh |
Turbinen | 6 vertikale Kaplanturbinen, 1 horizontale Kaplanturbine |
Das älteste österreichische Donaukraftwerk liegt im westlichen Niederösterreich und markiert den Übergang vom Strudengau zum Nibelungengau. Den ersten Strom lieferte es im September 1957.
Die ersten Pläne für ein Kraftwerk zwischen den Gemeinden Ybbs am rechten und Persenbeug am linken Donauufer gehen auf die 1920er Jahre zurück. 1923 entwickelte der Schweizer Ingenieur Oskar
Höhn ein Kraftwerksprojekt, das zwar eine Bewilligung zur Errichtung erhielt, aber nicht verwirklicht wurde. Das Projekt wurde in den 1930er von der Rhein-Main-Donau AG erworben, die noch
während des Zweiten Weltkriegs damit begann, im Ybbser Orteil Donaudorf die Kraftwerksbaustelle samt notwendiger Infrastruktur - unter anderem einen Schienenanschluss zur Westbahn - und am
linken Donauufer die Schleusenbaugrube einzurichten. 1944 wurde die Baustelle eingestellt, ohne dass nur ein Kubikmeter Beton eingebracht wurde. Nach dem Krieg fiel die Baustelle vorerst der
USIA zu und wurde 1952 für einen Weiterbau der österreichischen Energiewirtschaft übergeben. Nach einer grundlegenden Umplanung - unter anderem wurde das Kraftwerk um rund 300 Meter
stromaufwärts verlegt - erfolgte schließlich zwischen 1954 und 1959 der Bau in seiner heutigen Form. Das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug ist damit ein Symbol des Wiederaufbaus
und des Wirtschaftswunders der 1950er Jahre.
Das Kraftwerk liegt am westlichen Ende der Stadtgemeinde Ybbs an der Donau. Die Bundesstraße B25 führt direkt über das Kraftwerk. Vor dem Kraftwerk (Donaudorfstraße 2, 3370 Ybbs an der Donau) befindet sich ein Parkplatz, hier ist auch der Treffpunkt für die Kraftwerksführungen.
Gruppenführungen mit Voranmeldung
Ganzjährig, täglich zwischen 9:00 und 17:00 Uhr zu jeder vollen und halben Stunde Beginnzeit.
Gruppen jeder Größe können zu ihrem Wunschtermin das Kraftwerk besuchen. Jeder und jede ist herzlich willkommen – egal ob Volksschule oder Gymnasium, ob Jugendgruppe, Betriebsausflug oder
Seniorenverband. Wir bieten jeder Gruppe ein auf ihre Anforderungen und Kenntnisse abgestimmtes Programm.
(c) herbert wagner, 2014-12-30